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Deutsch

Darf er das?

Dieser Text wurde verfasst von Florian Jansen im Deutschunterricht des Jahrgangs 11 in der Beschäftigung mit einem modernen Roman. Die Wahl fiel auf Patrick Süskinds "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders":

Ein bekanntes Sprichwort besagt „Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander". Ob sich der Autor des Romans "Das Parfum", Patrick Süskind, an jenem Sprichwort orientierte, ist eigl. auch gar nicht relevant. Er zeigt uns jedoch, wie mit genug Abstraktionsvermögen dieses Konzept ein in sich geschlossenes Werk der Kontroversen ergeben kann.
Es zeugt schon von außerordentlicher Kühnheit, ein Schriftstück zu veröffentlichen, in welchem die fundamentale Prämisse es ist, dass der Protagonist seine innere Ausstellung an Düften kultiviert und dabei auch vor weniger galanten Methoden, wie dem kaltblütigen Töten junger, unschuldiger Mädchen keinen Halt macht. Dementsprechend vielen auch die Rezensionen zu seinem Machwerk aus. Manche lobten den Autor für seine Wortakrobatik, Andere kritisierten die unkonventionelle und manchmal fast fantastische Handlung.
Doch am Ende blieben alle Leser des Buches mit einem Bild zurück, des gescheiterten und doch erfolgreichen, des wahnsinnigen und doch genialen Jean-Baptiste Grenouille. So möchte ich mich dem nun annehmen, was ist dieses literarische Produkt, Jean-Baptiste Grenouille, des Geistes eines einzigen Mannes, Patrick Süskind eigl.?

Um sich der Antwort dieser doch sehr offenen Frage ansatzweise zu nähern, müssen wir verstehen, dass Grenouille in erster Linie ein Künstler ist. Kunst ist im Grunde immer eine Bereicherung für unsere Sinnes Organe, ob diese nun positiv oder negativ ausfallen mag, liegt im Auge des Betrachters. Sei es durch die Farbkomposition eines Bildes, der harmonischen Melodie eines Liedes, oder eben der nasalen Befriedigung durch ein Parfum. Insbesondere in einer Zeit wie der des 18. Jahrhunderts, in welcher sich die Handlung zuträgt. Eine Zeit in der die Parfümerie einen Aufschwung in den oberen Schichten der sozialen Ständeordnung genießt. Diese These führt uns zu einer weiteren Frage, was ist gute Kunst? Eine reichlich narrenhafte Frage mag man denken. Doch die Antwort darauf entschlüsselt die Motive unseres Geruchs-Virtuosen. Denn für ihn ist gute Kunst den ultimativen Geruch zu finden, welcher aus den Düften der schönsten und reinsten Mädchen besteht, welche auf Gottes Erden wandeln. Es geht ihm also um die Perfektionierung seines Handwerks, viel mehr noch, wie sich später herausstellt, zu transzendieren, durch das Erreichen seines Zieles!
Doch was ist, wenn man wie Grenouille ein Meister seines Handwerks, ein Virtuose an den feinsten Instrumenten der nasalen Gelüste, ein fast mit Gottes Gnaden Geschickter Bote der geruchlichen Expertise ist? Kurzum, wie soll man sich perfektionieren, wenn man perfekt ist?

Es ist schon fast paradox, denn Grenouille schaffte es, wie wir wissen, es in der Tat sich selbst zu übertrumpfen und das "perfekte" Parfüme zu finden...Zumindest perfekt aus seiner Sichtweise. Denn Kunst ist an und für sich Geschmackssache. Man kann natürlich Zeichen und Mal Techniken perfektionieren, oder das Spielen eines Musikstückes. Aber abgesehen davon liegt es an uns was wir an Kunst und Kultur auffassen als positiv und negativ einordnen.
Doch die Kunst, welche Grenouille betreibt, wird durchweg positiv angenommen, dies wissen wir aus seinen Lehrjahren bei Baldini. Zumindest die Resultate werden mit tosendem Applaus angenommen...seine Taktiken eher weniger. Denn wie genau schafft man es Kunst interessant wirken zu lassen. Man kann den Zeitgeist treffen, man kann genau das Gegenteil des Zeitgeistes machen, oder man provoziert im Falle von Grenouille.
Was ist die größte Provokation, die man sich im Frankreich des 18. Jahrhunderts erlauben kann? Oder besser gesagt nicht erlauben kann? Welch höchste Tat, die nicht mit weltlichem Gut zu bezahlen ist, kann man begehen?! Blasphemie.
Grenouille, welcher sich selbst über die weltlichen Grenzen seines Daseins herübersetzt, welcher sich zum obersten Herrscher seines geistigen Imperiums kürt, welcher Gottes Hand spielt und dem kläglichen Leben einiger der schönsten Gestalten dieser Erde ein Ende bereitet. Dieser jemand ist blasphemisch in rein Form.
Grenouille ist ein in sich geschlossenes Kunstwerk mit dem Zwecke zu provozieren und kontrovers zu sein und es geht auf! Er wird gejagt, gehasst, verachtet, auch wenn er im Schatten der Anonymität durch den Schleier der Geruchslosigkeit agiert, so wird der anonyme Meuchler geächtet.
Und so wie er sein Kunstwerk begann, so endet es im lauten Klang der Himmelsposaunen. Er als gottesgleiches Wesen, zerfleischt von der so sehr gehassten Menschheit, welche niemals ihn hätte verstehen können und doch gleichermaßen geliebt und verehrt, einzig basierend auf dem Geruch. Er hat es geschafft, er hat sein Kunstwerk beendet. So provokant wie er es eingeläutet hat endet es…

Ganz platt betrachtet ist Grenouille nichts anderes als ein psycho- und soziopathischer Mörder. Doch wirft man einen Blick hinter diese offensichtliche These so ist er einer der erfolgreichsten Künstler, die es wohl jemals gab! Kein anderer wagte es so wie er sich über die Grenzen des damaligen guten Geschmackes hinwegzusetzen und nur aus reinem Trotz vor Gott ein Machwerk zu kreieren mit welchem er die gesamte Welt hätte unterjochen können.
Und auch wenn es lächerlich wirkt, so einen Mann als Künstler zu bezeichnen. Ein bekannter Künstler unserer Zeit, mit dem Namen Alligatoah, sagte auf einem seiner Musiktücke schon: „Das ist Kunst, das verstehst du nicht!“

Florian Jansen, 11c 

 


 

Ein Böser in einer bösartigen Gesellschaft?

Grenouille – ein verstoßener Einzelgänger, der 26 Morde begangen hat und damit sogar Jack the Ripper weit übertrifft. Dennoch tauchen wir Leser*innen in seine Welt mit den verschiedensten Emotionen ein. Von Mitgefühl bis zu Verstörtheit. Er ist beträchtlich mehr als nur ein Mörder und seine Bösartigkeit ist weitaus vielschichtiger und vom Autor aus verschiedenen Elementen konzipiert. Seine vergebliche Suche nach Identität ist von Anfang zum Scheitern verurteilt.
Laut Wörterbuch ist ein Mörder eine Person, die gemordet, einen Mord begangen hat. Doch es steckt viel mehr dahinter. Es lässt sich zwischen drei Hauptmotiven die zur Tat führen unterscheiden: Laut Kriminalpsychologe Gallwitz steht das „Kränkungsgefühl und [die] Verletzung des Selbstwertgefühls“ an erster Stelle, gefolgt von Habgier und materieller Bereicherung, während Rache an letzter Stelle steht. Des Weiteren zählen zu häufigen Tötungsgründen Eifersucht, Hass und Liebe. Es besteht kein Zweifel an der Tatsache, dass Grenouille ein Mörder ist, doch er ist kein Mörder im klassischen Sinn. Er tötet ohne jegliche Racheabsicht.
Die Morde sind für ihn eher als Last zu sehen, er will sie schnell hinter sich bringen, denn er tötet nicht um des Tötens Willen, sondern um den Duft der Mädchen zu besitzen. Dabei verhält er sich still, fast schon sanft, seine Taten erinnern eher an Andachten, während er beinahe meditativ neben seinen Opfern sitz und wartet. Dennoch zeigt er keine Reue für seine Morde, sie sind für ihn ein Mittel zum Zweck und für die perfekte Kreation seines Duftes unumgänglich.
Um seine Taten ansatzweise verstehen zu können müssen wir auf Grenouille als Person gucken. Eine Person, die von Beginn ihres Lebens von allen Menschen verabscheut und verstoßen wurde. Die sich nach Freundschaft und Liebe sehnt, während sie gleichzeitig die Menschen verachtet. Nach dem er bei seiner Geburt nur knapp dem Tod entkommen ist, verfolgt dieser ihn regelrecht. Nach seiner Mutter sterben fast alle weiteren Personen, mit denen er näher in Kontakt kommt.
Sein äußeres Erscheinungsbild trifft auf Ablehnung, im Kinderheim wird er gemieden, sogar versucht umzubringen, da die Anderen Angst vor ihm haben. Er ist ein Außenseiter und wird immer mehr zu einem. Auf der Suche nach einer Identität gelangt er an den menschenfernsten Ort in ganz Frankreich. Hier gerät er an einen Wendepunkt in seinem Leben, eine einschneidende Krise, die sein Leben aus der Bahn wirft. In einem Traum erfährt er, dass er über keinen Eigengeruch verfügt, was für ihn einem Identitätsverlust gleicht. Er führt die Ablehnung seiner Mitmenschen auf seine Geruchlosigkeit zurück und beschließt sich einen eigenen menschlichen Duft zu kreieren, welches ihm auch gelingt. In diesem Moment fühlt er zum ersten Mal die Macht, die Überlegenheit gegenüber den Menschen und übt diese aus. Seine Geruchlosigkeit ist nun mehr kein Nachteil, er kann die Menschen an der Nase herumführen kann, sie betrügen und täuschen und ihnen mit seiner Duftmaske jede gewünschte Identität vorspielen. All diese Ereignisse sind wichtig für seine späteren Taten und die folgenden Morde. Während der erste Mord an dem Mirabellenmädchen im reinen Affekt geschah, weil er überwältigt von ihrem Geruch war, waren die anderen geplant, einem langfristigen Zweck dienend. Durch das Machtgefühl angespornt beschließt er aus dem betörenden Duft eines Mädchens, welcher seinem ersten Mordopfer ähnelt, ein Meisterparfum zu entwickeln, das er mit einem „Duftdiadem“ aus 24 weiteren exquisiten Düften abrundet. So wird er erneut zum Mörder. Die Motive dahinter lassen sich auf sein Sehnen nach Anerkennung und dem Machtgefühl über die Menschen zurückführen.
Dies verdeutlicht, dass Grenouille jedoch nicht nur Täter, sondern auch Opfer ist. Ein von der Gesellschaft verstoßener Einzelgänger. Er wurde ausgebeutet, benutzt, musste unter unwürdigen Bedingungen leben und er wurde nie um seiner selbst willen beachtet, sogar seinen Tod nahm man in Kauf. Das Böse in einer gesamtheitlich bösen Gesellschaft. Sein ganzes Leben war er auf sich allein gestellt und er hatte keine Vorbildfiguren. So ist ihm nicht möglich die sozialen Beziehungen zu begreifen und für ihn ist nicht klar, dass er seine Taten hinterfragen müsste und er sich nicht richtig verhält. Er müsste die Folgen seiner Handlungen antizipieren, er ist nicht verrückt, sondern nur verlassen. Sein großes Ziel ist es die „Menschlichkeit“ zu erlangen und endlich Ansehen in der Gesellschaft zu finden.
Damit will ich nicht sagen, dass Grenouille völlig unschuldig ist, schließlich „[…] war [er] von Beginn an ein Scheusal [und] entschied sich für das Leben aus reinem Trotz und aus reiner Boshaftigkeit.“ (S.28), sondern nur, dass es nicht reicht auf die Anzahl der Mordopfer zu gucken.
Gleichzeitig lässt sich nicht abstreiten, dass Grenouille ein unverkennbares Genie ist. Er kennt alle Gerüche Paris´ und kann diese aus Entfernungen von mehreren Kilometer wahrnehmen, ordnen und neu erschaffen. Seine anderen Sinne braucht er nicht, um sich zurecht zu finden, selbst in dunkelster Nacht vermag er es den richtigen Weg zu finden. Bereits „Mit sechs Jahren hatte er seine Umgebung olfaktorisch vollständig erfasst.“ (S.34) und seine außergewöhnliche, ja fantastische Gabe entwickelt. Das Genie gilt als Schöpfererscheinung in menschlicher Gestalt und genau dies tut Grenouille in dem er völlig neue Düfte nach seinem inneren Geruchslager kreiert. Gleichzeitig schafft er aus seinen toten Mordopfern auf bizarre Weise einen neuen vollkommenen Duft. Schöpfer und Zerstörer sind in der Gestalt des Grenouille vereinigt. „Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität“ (Theodor Mommsen).
Zugleich ist er ein Künstler, der einzigartige, nie zuvor gesehene Dinge schafft. Sein Ziel, ein „Engelsparfum“ herzustellen, erreicht er ebenfalls, doch er kann diesen Moment nicht genießen. In „diesem Augenblick de[s] größten Triumph[s] seines Lebens“ (S.305) erreicht das mörderische Genie auch den Gipfel seiner Einsamkeit. Denn nicht er wird geliebt, sondern nur sein Meisterwerk, seine Duftkreation und sein einziger Wunsch wird ihm so nicht erfüllt: „Er wollte ein Mal, nur ein einziges Mal, in seiner wahren Existenz zur Kenntnis genommen werden und von einem anderen Menschen eine Antwort erhalten (…)“ (S.306). All das verhalf dem Duftkünstler nicht einen eigenen Geruch zu entwickeln und somit eine Identität zu finden und zurück bleibt ein Mensch, unfähig zu fühlen, zu lieben und geliebt zu werden. Seine Mitmenschen bringen ihm keinerlei Gefühle entgegen. Seine Allmachtsfantasien, die er in seinem inneren Imperium gelebt hat und mit seinem hochgesteckten Ziel zu erlangen versucht hat, waren am Ende nichts als eine Illusion. Er merkt, dass er durch diese Macht keine Identität erlangt und das Parfum ihn nicht zum Menschen macht. Obwohl er das perfekte Parfum kreiert ermöglicht dies es ihm nicht Liebe zu spüren Er kann die Liebe nicht auf künstliche Weise „produzieren“ und vermag sein Lebensziel nicht zu erreichen. Der Widerspruch, dass er sich nach der Zuneigung der Menschen sehnt, die er doch eigentlich so verachtet, wird ihm klar und er beschließt sein Leben zu beenden, weil es für ihn keinen Sinn mehr ergibt: „Und plötzlich wusste er, dass er nie in der Liebe, sondern immer nur im Hass Befriedigung fände, im Hassen und Gehasst werden“ (S.90).
Abschließend ist für mich klar, dass ein Mörder zu sein, nicht ausschließt, dass man ein Genie oder sogar Künstlers ist, der es vermag wunderschöne Dinge zu kreieren. Nicht ohne Grund heißt es nach Edgar Ellen Poe Wahnsinn und Genie liegen nah beieinander. Wir sind geneigt, Grenouille nicht eindeutig zu verurteilen, „weil er uns als Künstler begegnet, der von dem Wunsch geleitet wird, ein einmal gestecktes Ziel zur erreichen […] [und] nach der höchsten Vollkommenheit seines Werkes strebt.“ Seine Schöpferkraft ist an die Zerstörung gebunden und sein geniales Werk an Mord. Die traurige Tatsache, dass Grenouille in seinem gesamten Leben, nie das erleben konnte, nach was er sich sehnt, lässt uns einen Funken Mitleid mit ihm spüren. Das außergewöhnliche Genie ist also in der menschlichen Welt gescheitert.

Hanna Greiner, 11c

 


 

Grenouille: Mörder? Künstler? Genie?

Sein erstes Buch zu veröffentlichen, welches sofort auf der Bestsellerliste landet, das kann nicht jeder von sich behaupten. Patrick Süskind, mit seinem Roman „Das Parfum“ aber schon. Doch auch nachdem über 20 Millionen Exemplare verkauft, etliche Rezensionen geschrieben wurden, über Jean-Baptiste Grenouille, den Protagonisten welcher mit seinem stark ausgeprägten Geruchssinn, seiner daherkommenden Mordlust so abstrakt dargestellt wird, dass seine Gedankengänge nicht immer nachvollziehbar sind, bleibt für viele eine Frage offen.
Wie wollte Süskind dem Leser diesen Protagonisten präsentieren? Ist Grenouille ein Mörder, ein Künstler oder ein Genie?
Ein solches Schriftstück zu verfassen, welches diese offenen Fragen aufwirft; ist gewagt. „Genie und Wahnsinn liegen oft nah beieinander“, dieses sehr bekannte Zitat zeigt, dass es schwerer ist, als man denkt ein Genie von einem Wahnsinnigen, ja sogar Mörder zu unterscheiden. Auf den ersten Blick scheint es klar. Wer mehrere unschuldige, junge Mädchen umbringt, kann nur ein Mörder sein. Wer sonst würde diese Mordlust nicht unterdrücken können, welche von dem besonderen Duft Sinn geleitet wird.
Jemanden die Morde an mehreren Personen zu vergeben und die Person als nicht-Mörder anzusehen ist unmöglich. Nun steht also fest das Grenouille ein Mörder ist. Etwas anderes zu behaupten wäre abwegig, da somit all die schlechten Taten als normal und Regelkonform beglichen wären. So könnte jeder Mörder, welcher Menschen auf jegliche brutale weise umbringt als Genie oder Künstler gesehen werden. Stellen Sie sich das mal vor. Würde das Rechtssystem noch wirken, wären wirklich alle Menschen, eingeschlossen sie damit Okay, wenn soll ein Mensch ohne Folgen Morden kann, wann und wen er will?
Doch für Grenouille ist es klar, er war ein Genie, kein Mörder. Vielleicht sogar mehr als dass, ein Gott. „Und der Große Grenouille sah, daß es gut war, sehr, sehr gut.“ Er war sich seines Talentes bewusst, scheute nicht davor, Menschen hinters Licht zu führen, um eine Klugheit unter Beweis zu stellen. Seine Vorgehensweise bei all seinen Taten war fantastisch, das kann man nicht abstreiten. Niemand sonst als ein Genie selber kann so vielen Menschen etwas vorspielen und dabei in seiner eigenen Welt herrschen. Genau dies macht ein Genie aus. Sich niemanden unterzuordnen, ist genau, was Grenouille getan hat. Zwar scheint es so, als wäre er Zeitweise Baldini untergeordnet, dass der Parfümeur Kontrolle über den eigenständigen Grenouille hat, doch dies stimmt nicht. Betrachtet man die Situation näher und die Gedanken dahinter, sieht man das jede Grenouille „übergeordnete“ Person nur zu seinem eigenen Nutzen gebraucht, benutzt wird. Sie sind nur Hilfen auf seinem eigenständigen und geplanten Weg. Ständig merkt der Leser das der Protagonist selbstüberzeugt, sich schlauer als die anderen genannten Personen fühlt.
Doch kann auch ein Künstler so hervorragend sein, dass jeder, der sein Werk betrachtet alles, was passiert sein möge, um dies entstehen zu lassen zu vergessen?
Einen Künstler oder Kunst zu definieren ist schwer. Vor allem in der heutigen Zeit kann vieles als Kunst oder mit künstlerischem Hintergrund begründet werden. Die Art wie Grenouille sich in seinem Gebiet der Gerüche auskennt und seine Gedankengänge, nach den er handelt, können durchaus als künstlerisch gesehen werden. Auch das Parfum, welches er nach langer Zeit als sein Schluss Werk kreierte, ist laut Beschreibung „perfekt“. Dieses künstlerische Meisterwerk war sein beliebtestes, eines wofür Menschen Wort wörtlich töten würden.
Nach dem Lesen des Buches ist es nüchtern gesehen, klar, dass, das Abstreiten des Faktes das Grenouille ein Mörder ist heutzutage nicht möglich, gar unvorstellbar ist. Nach der Definition, was ein Genie ausmacht, ist es für mich klar, dass der Protagonist durchaus wie ein Genie dargestellt wird. Durch sein verwirklichen, der Herstellung, eines solch mächtigen Parfums kann dies als sein künstlerischer Erfolg sehen.
Schlussendlich sehe ich diesen besonderen Jean-Baptiste Grenouille also als Mörder und Genie, welches seine Gabe in Form von Kunst darstellt, an. Die Art und Weise wie er seine Genialität ausübt, wird für viele unvorstellbar für das echte Leben bleiben. Doch Süskind hat in besonderen Maßen aufgezeigt, wie schwer es wirklich ist Genialität von Wahnsinn und von Kunst zu trennen. „Wahnsinn bei Großen darf nicht ohne Wache gehen.“ So hätte Grenouilles Genialität und der treib nach Größe in Rahmen gehalten werden müssen, damit aus solch einem begabten Menschen kein wahnsinniger Mörder wird.

 Swantje Giencke, 11c

 


 

Lohnt es sich?

Die Verfilmung des Romans „das Parfum“ gehört zu den Bestsellern des Deutschen Filmregisseurs Tom Tykwer. Der Thriller wurde in Europa gedreht und erschien erstmalig am 17. Juli 2006 in den deutschen Kinos. In München feierte Tykwers Verfilmung Weltpremiere. Der teuerste deutsche Film aller Zeiten überzeugt nicht nur durch die realistisch inszenierte Handlung, sondern auch die Besetzung sorgt für staunen. Hauptdarsteller des Films sind Ben Whishaw, Dustin Hoffmann und Alan Richman, die man ebenfalls aus bekannten Hollywood Filmen kennt.

Der Film erzählt die Geschichte eines Genies, der keinerlei Skrupel hat seine besondere Begabung zu nutzen, um sich an der Gesellschaft zu rächen.

Südfrankreich im 18.Jahundert:

Ein junger Mann angekettet und ohne jeglichen Ausdruck wird aus seiner Kerkerzelle auf den Balkon des Rathauses geführt. Vor ihm das aufgebrachte Volk, die ungeduldig auf die Vollstreckung des Todesurteils warten. Doch was bis zu diesem Zeitpunkt noch keiner weiß ist dass er auf eine ganz andere Art und Weise seinen Tod finden wird…

Alles Begann auf einem Pariser Fischmarkt. Der Hauptprotagonist Jean Baptiste wird Grenouille dort zur Welt gebracht. Seine Mutter lässt ihn schließlich dort liegen, um sich selbst zu überlassen. Fortan wohnt dieser bei mehreren Ammen, die ihn aber aufgrund seines seltsamen Verhaltens schnell weiterreichen. Grenouille war von Geburt anders als alle anderen.  Er besaß keinen eigenen Körpergeruch, hatte keine Freunde und redete nicht viel. Sein Geruchssinn war jedoch umso außergewöhnlicher. Bereits in seiner Kindheit beschließt Grenouille die Welt der Düfte zu beherrschen und diese in sich aufzunehmen. Auf dem Weg der Perfektion den unwiderstehlichsten Duft der Welt zu kreieren geht er im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen.

Tom Tykwer der Regisseur des Thrillers hat die Handlung des, von Patrick Süßkind verfassten Romans sehr gut umgesetzt. Literaturverfilmungen so wie diese, sind eine schöne Ergänzung der Fantasie für all diejenigen, die das Buch bereits gelesen haben. Man kennt bereits die Charaktere, ihre Denkweisen und ihr Handeln. Durch die Verfilmung können die bis dahin nur im Kopf ablaufenden Vorstellungswelten ausgestaltet werden.  So bekommen Figuren Stimme, Gestalt und Gesicht. Handlungsstränge werden gebündelt oder gezielt weggelassen. Dies sind ziemlich viele Dinge die zu beachten sind und viele Regisseure vor eine große Herausforderung stellt. Es ist wichtig den Roten Faden des Buches im Film zu verfolgen und an wichtigen Handlungssträngen festzuhalten. Die Verfilmung greift die Aspekte des Buches auf und betrachtet diese aus einer anderen Sichtweise. Handlungen oder Intentionen von Figuren die fortan noch unklar oder irrelevant waren werden im Film besonders betrachtet. Im großen und ganzen trägt die Verfilmung zur Vollkommenheit der Geschichte bei und klärt offene Fragen, die für den Leser noch ungeklärt waren.

Konnte Regisseur Tom Tykwer diesen hohen Ansprüchen gerecht werden oder war dieser Film nur Geldverschwendung?

Der Film eröffnet mit der Sicht auf eine dunkle Gestalt. Das Bild wirkt sehr geheimnisvoll. Zu Beginn lässt sich nur schwer erahnen was das Bild darstellt, denn das Bild ist fast komplett schwarz. Langsam kann man erste Umrisse eines Gesichts erkennen. Aus dem schwachen Licht taucht die Nase eines Mannes auf. Dadurch wird das Leitmotiv des Films bereits in den ersten Minuten deutlich. Der Blick in die Kamera, mit dem Hauptaugenmerkmal auf die Nase eines Mannes, vermutlich Grenouille suggeriert, wie besonders der Geruchssinn für ihn ist und wozu ihn dieser gebracht hat. Die Düsternis der Umgebung knüpft an die schaurige Stimmung des Romans an. Nachdem diese Vorausschau beendet ist, nimmt diese ihren chronologischen lauf an.

Die Exposition des Filmes gibt uns einen realistischen Eindruck davon, wie ekelerregend die Umgebung im 18.Jahundert ausgesehen haben soll. Der Graue Dunst auf dem Marktplatz, die sich auftürmenden Fischabfälle und vielerlei Ungeziefer tummeln sich zwischen den Menschenmengen. der Historische Ort des Fischmarkts wird insbesondere durch den Wechsel von Groß und Detailaufnahmen hervorgehoben, so entsteht ein Abwechslungsreiches und realistisches Bild. Die Kameraführung ist darauf ausgelegt, den Zuschauer in eine einzigartige Geruchswelt Grenouilles zu entführen, um zu erfahren aus welchen Augen er die Welt der Düfte sieht. Man kann dem im Roman detailreich, beschriebenen Gestank genau nachvollziehen. Konträr zu diesen Bildern sind die Augenblicke, in denen die schönen Gerüche dargestellt werden. Seien es lila, leuchtenden Lavendelfelder oder die Sonnengelben, saftigen Mirabellen, die wir mit dem unglaublichen schönen Duft des ersten Mordopfers, das Mirabellenmädchen assoziieren. Die Filmbilder aus der Exposition stehen im Kontrast zu den malerischen Landschaften, die für den Betrachter so inszeniert werden, wie ein Gemälde in der Kunst. Schöne, malerische Landschaften sollen eine Verbindung zu den besonderen Düften seiner Mordopfer darstellen. Jener äußerst seltener Menschen die Liebe inspirieren, und nach denen Grenouille sein ganzes Leben suchte.

Des Weiteren fällt auf, dass Grenouille eine größere Entwicklung im Film erlebt. Vom Außenseiter, der nur Hass fühlt zeigt er sich in einigen Situationen sehr emotional. Es wird deutlich, dass er sich nach Liebe sehnt, vor allem am Ende des Films wird er von seinen Gefühlen förmlich überrannt. Diese Entwicklung wird vor allem durch eine sehr interessante Aufnahmetechnik verdeutlicht. Es folgen viele Bilder; Grenouilles Erinnerung schnell aufeinander, wie in einem Daumenkino und suggerieren somit ein Gefühl der Vergänglichkeit. 

Immer wieder taucht das Mirabellenmädchen in seinen Gedanken auf. Es scheint so als habe er eine besondere Beziehung zu seinem ersten Mordopfer gehabt. Die junge Frau spielt in dem Film eine ganz andere Rolle als in dem Roman. Der Mord scheint ihm wesentlich schwerer gefallen zu sein als es im Buch beschrieben wird. Die zunehmende Relevanz des Mirabellenmädchens für Grenouille hat auch einen großen Einfluss auf den Rest der Handlung. In der Kerkerzelle auf dem Weg zur Hinrichtung denkt er immer wieder an das Mädchen, ihren roten leuchtenden Haaren und ihrem wunderbaren Geruch. Ihm wird bewusst, dass die Idee, Menschen für ein Parfum zu töten, hirnrissig war. Er fühlt erstmalig Reue. Die Schlussszene ist unumstritten das Meisterwerk des Thrillers. Denn hier inszeniert Tykwer die Erkenntnisgewinnung des Genies, er übermittelt das Gefühl das Grenouille wahre Liebe für das Mirabellenmädchen empfunden hat. Grenouille stellt sich sogar eine Liebesbeziehung mit der jungen Frau vor.

Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen. Er ist eine gute Ergänzung für all diejenigen die das Buch gelesen haben. Der Regisseur hat die Geschichte Grenouilles aus einer anderen Sicht betrachtet als Patrick Süßkind. Tykwer hat es geschafft den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Die Szenerie, die Landschaften, einfach alles wirkt so realistisch, als ob man selbst vor Ort wäre. Ebenfalls die Gerüche, die Süßkind so detailreich in seinem Roman beschreibt, hat der deutsche Regisseur in seinem Film erfasst. Das Zusammenspiel von Kameraeinstellungen, Schnitt und Farben erzeugen ein abwechslungsreiches und spannendes Bild. Des Weiteren finde ich, dass die Schauspieler ihre Rollen sehr überzeugend gespielt haben. Die Charaktere waren vom Aussehen und ihrem Handeln so wie Süßkind sie beschrieben hat und auch ich mir vorgestellt habe. Besonders erwähnenswert finde ich die Kulissen und die Kostüme. Die Massen an vergammeltem Fleisch, Ungeziefer, Ratten…kein einziges Detail wurde ausgelassen. Außerdem finde ich sehr gut, dass der Film nicht chronologisch aufgebaut ist, sondern mit der Schlussszene beginnt. Das erzeugt eine besondere Spannung, denn vor allem diese Szene ist meiner Meinung nach das Meisterwerk des Films, denn hier zeigt Grenouille erstmals seine wahren Gefühle. Schließlich finde ich den Film sehr gut er ist sehr verständlich und lässt den Zuschauer nicht mit offenen Fragen im Unklaren. Tom Tykwer ist den hohen Ansprüchen einer Literaturverfilmung gerecht geworden und es lohnt sich absolut den Film anzuschauen. Für all diejenigen die Thriller und mysteriöse Morde interessant finden ist dieser Film nur empfehlenswert.

Julia Rüscher, 11a

 


 

„Das habe ich mir aber anders vorgestellt!“

Die größte Herausforderung von Literaturverfilmung besteht darin, geschriebene Literatur in einer ausführlichen Beschreibung von Geschehnissen und Empfindungen in einem Film mit Bildern, Kulissen, Musik und ausdruckvoller Sprache zu visualisieren. Die Herausforderung liegt dabei nicht nur in das zum Ausdruck bringen von den Gefühlen und Gedanken der Personen, sondern über das Medium Film gleiche Ausdrucksweisen wie Buch darzustellen unter dem Gesichtspunkt dieses möglichst kompakt zu gestalten. Daher sind wir nach einer Literaturverfilmung oftmals enttäuscht, da die Protagonisten nicht immer unserer Imagination entsprechen.

„Das Parfum“ ist ein Roman, welches im Jahr 1985 von dem deutschen Schriftsteller Patrick Süskind verfasst wurde. Das Buch erzählt die Geschichte eines jungen Mannes namens Jean-Baptiste-Grenouilles, welcher durch seinen außergewöhnlich starken Geruchssinn ein außerordentliches Kunstwerk kreiert. Im Jahre 2006 schafft der Regisseur Tom Tykwer den Roman als Literaturverfilmung erfolgreich an die Leinwand zu projizieren.

Besonders wichtig und gelungen sind die Kameraführungen von Frank Griebe. Diese spielen eine wichtige Rolle, da der Zuschauer lediglich das sieht, was ihm gezeigt wird. Dinge, die außerhalb des Blickfeldes ablaufen, existieren für ihn nicht. Daher sind die verschiedenen Kameraperspektiven, die Einstellungsgrößen und Kamerabewegung von großer Bedeutung. Bereits in der Exposition sind die oben genannten Aspekte erfolgreich umgesetzt worden. Durch die deduktive Informationsvermittlung, bei welcher durch die Panorama-Einstellung zunächst ein erster Eindruck von dem historischen Ort, nämlich dem Fischmarkt gewonnen wird. Anfangs wird der Markt aus verschiedenen Perspektiven gezeigt, wodurch zunächst ein grober Überblick und eine Orientierung geschaffen wird. Durch die darauffolgenden Nah- und Großaufnahmen wird der Zuschauer automatisch „gezwungen“, das Geschehen bewusst und präzise zu beobachten. Besonders gut gelingt dies, bei den Nahaufnahmen der blutigen Innereien und der Insekten. Die Atmosphäre eines verdreckten und stinkenden Ortes wird zum Ausdruck gebracht und über akustische Stilmittel wie bspw. das Summen von Fliegen weiterhin verstärkt. Grenouille wird blutübergossen in Detailaufnahmen gezeigt, bei welchen der Fokus auf seine Nasenflügel liegt, da diese sich stark bewegen. Dem Leser wird somit schon relativ am Anfang bewusst, dass es sich bei Grenouille nicht um einen „normalen“ Menschen handelt. Besonders gut finde ich die Kameraführung, als Grenouille seinen ersten erfolgreichen Versuch beim Konservieren eines Duftes gemacht hat. Der Herstellungsprozess wird genau gezeigt und auch wie der erste Tropfen ganz langsam auf die Hand des Protagonisten tropfte wird mittels einer Nahaufnahme dargestellt.

Die Montage des Tonmaterials ist gleicherweise wichtig und gut gewählt. Mithilfe der Akustik auf dem Fischmarkt wird durch die vielen gleichzeitig stattfindenden Gespräche, dem Zerteilen der Fische mit lauten „Hackgeräuschen“ und unterschiedlichen Lautstärken eine hektische und aggressive Stimmung als auch Atmosphäre erzeugt.
Wenn die Stimme des Sprechers hierbei aus dem Off kommt und der Zuschauer bloß auf die Bilder der gezeigten Handlung guckt, verleiht es dem Zuschauer dazu, aus der Perspektive des Erzählers auf das Geschehen zu blicken

Auch die Filmmusik als Grenouille das Mirabellenmädchen zum ersten Mal sieht und riecht baut Spannung bei dem Zuschauer auf. Die Musik unterstreicht das Geschehen noch stärker, zudem werden Stimmungen, Gedanken und Assoziationen vermittelt, die der Zuschauer allein aus dem Bild nicht entnehmen kann.

Des Weiteren finde ich die Parallelmontage sehr gelungen, zum Beispiel in der auf der einen Seite die Szene in der Kirche, wo der vermeintliche Täter gefasst wird dargestellt wird. Auf der anderen Seite jedoch wird Grenouille gezeigt, wie er auf freiem Fuß ist und mit seinen Düften experimentiert.

Außerordentlich gut finde ich zudem die Schauspielkünste von Grenouille, welche von Ben Whishaw verkörpert wurden. Auch wenn er im Film nur einige wenige Textpassagen besitzt, schafft er es allein mit seiner Mimik und Gestik zu überzeugen. Besonders gut finde ich die Szene, in der Grenouille in der Höhle erfährt, dass er keinen Eigengeruch besitzt und daraus schlussfolgert er, dass die Menschen ihn nicht wahrnehmen können. Ihm ist nicht bewusst, dass nicht jeder seine Umgebung über den Geruchsinn wahrnimmt. Die pure Enttäuschung ist äußerst gut zu erkennen. Eine weitere bemerkenswerte Szene ist, als er die Katze von Baldini versucht zu destillieren und sich seiner Tat, durch den Drang etwas zu konservieren, nicht bewusst ist. Auch als ihn nach seinem scheiternden Versuchen bewusst wird, dass er das Mirabellenmädchen nie wieder mehr riechen kann, fällt er tot krank um.

Der einzige Aspekt der meiner Meinung nach im Film nicht so herausragt ist, die abscheuliche und verachtende Darstellung von Grenouille wie im Buch. Des Weiteren wird er nach seiner Ankunft in Grasse nicht als ein „abgekapseltes Tier“ gehalten, sondern sieht aus und verhält wie ein „ganz normaler“ Mensch.

Meines Erachtens nach ist der Film dem Buch in vielerlei Hinsichten gerecht geworden. Obwohl ich in der Einleitung zunächst auf die Nachteile einer Literaturverfilmung eingegangen bin, finde ich, dass es sich hierbei trotz der vielen Herausforderungen um eine gelungene Verfilmung handelt. Die wichtigsten Aspekte, Zusammenhänge und Details sind für das Verständnis des Buches durchaus vorhanden. Daher sind der Erfolg und die Anerkennung der Verfilmung für mich hundertprozentig nachvollziehbar und verdient.

Muskan Parvez, 11c

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